Gegen den geplanten Neonaziaufmarsch am 1. Mai 2017 rufen Halle gegen Rechts \u2013 B\u00fcndnis f\u00fcr Zivilcourage und 120\u00a0Erstunterzeichner*innen aus Politik, Gewerkschaften, Vereinen, Kunst, Wirtschaft und Stadtgesellschaft zu Gegenprotesten unter dem Motto „Naziaufmarsch in Halle? L\u00e4uft nicht!“ sowie zahlreiche weitere Unterzeichner auf. Zum Aufruf und der Liste der Unterzeichner*innen<\/p>\n
W\u00e4hrend am Ersten Mai in vielen L\u00e4ndern weltweit Gewerkschaften f\u00fcr gute Arbeitsbedingungen und soziale Gerechtigkeit auf die Stra\u00dfe gehen, will die neonazistische Partei \u201eDie Rechte\u201d unter dem Motto \u201eGemeinsam gegen Kapitalismus, Ausbeutung und \u00dcberfremdung\u201d Halle (Saale) zu ihrem zentralen Aufmarschort machen. Neonazis und Rassist*innen aus der gesamten Bundesrepublik k\u00fcndigen ihre Teilnahme an; unter ihnen militante rechte Gruppierungen, die bereits in den letzten Jahren am Ersten Mai in Plauen und Saalfeld f\u00fcr Ausschreitungen und \u00dcbergriffe verantwortlich waren.<\/span><\/p>\n In der inhaltlichen Fortsetzung und Sprache des Nationalsozialismus wollen Rechte am Ersten Mai Macht demonstrieren und \u00f6ffentliche R\u00e4ume einnehmen. Sie sprechen zwar von Kapitalismus und Ausbeutung, meinen damit aber etwas anderes als die Gewerkschaften. Nazis f\u00fchren Kapitalismus und Ausbeutung auf fremde M\u00e4chte zur\u00fcck, die das Ziel haben das \u201eDeutsche Volk\u201c zu kontrollieren. Dagegen setzen sie ihre v\u00f6lkisch-rassistischen Ideen von Arbeit, Staat und Gesellschaft.<\/p>\n In Sachsen-Anhalt, Deutschland und Europa ist die extreme Rechte auf dem Vormarsch und mit ihr faschistische Sprache sowie rassistische und antisemitische Vorurteile, die Sehnsucht nach totalit\u00e4rer F\u00fchrung und brutale Gewalt in Worten und Taten. Seit mehr als zwei Jahren rei\u00dfen die massiven Attacken und Anschl\u00e4ge auf Unterk\u00fcnfte Gefl\u00fcchteter nicht ab. T\u00e4glich werden Menschen angegriffen, gesellschaftliche und politische Debatten verschieben sich nach rechts, rechte Parteien gewinnen Mandate und Einfluss, ihre Forderungen werden diskutiert und teils \u00fcbernommen: Sie erfahren R\u00fcckhalt in der Mitte der Gesellschaft. Die rassistische und rechtsextreme Eskalation sowie zunehmende Gewalt und eine Gesellschaft, die das seit \u00fcber zwei Jahren zul\u00e4sst, machen auch uns oft ratlos. Doch wir werden nicht tatenlos zusehen, wie Rechtsextreme weiter an Einfluss gewinnen, sondern engagiert dagegen halten.<\/span><\/p>\n Wir rufen dazu auf, sich den Rechten am Ersten Mai entschlossen und gewaltfrei entgegenzustellen! Naziaufmarsch in Halle? L\u00e4uft nicht! Bereits in den letzten Jahren gab es erfolgreiche Proteste und Blockaden gegen rechte Aufm\u00e4rsche in Halle, auch dank \u00fcberregionaler Unterst\u00fctzung, der Vielfalt an Aktionsformen und der Solidarit\u00e4t derjenigen untereinander, die den Nazis nicht die Stra\u00dfen \u00fcberlassen wollen. An diese Erfahrungen wollen wir an-schlie\u00dfen. Wir wollen entschlossen f\u00fcr eine plurale und solidarische Gesellschaft streiten, in der die W\u00fcrde und die Menschenrechte jeder und jedes Einzelnen z\u00e4hlen und nicht von Herkunft, Religion, sexueller Identit\u00e4t, sozialem Status oder Staatsangeh\u00f6rigkeit abh\u00e4ngen. Mit klarer Haltung, vielf\u00e4ltigem Protest, kreativen Formaten und zivilem Ungehorsam wollen wir gemeinsam dem Rechtsextremismus entgegentreten. Zusammen k\u00f6nnen wir uns dem Wiedererstarken von Faschismus und v\u00f6lkischem Denken widersetzen.<\/span><\/p>\nDer rassistischen und rechtsextremen Eskalation widersprechen!<\/span><\/h4>\n
Naziaufmarsch in Halle? L\u00e4uft nicht!<\/span><\/h4>\n
Erstunterzeichner*innen Organisationen<\/h3>\n
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Erstunterzeichner*innen Einzelpersonen<\/h3>\n
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